Karsamstag - Die Auferstehung des SVK

Ausgangslage: Mit dem souveränen Tabellenfürher wartete für den SVK bereits in der 5. Frühjahresrunde ein schier unbezwingbarer Gegner. Immerhin musste unser Gast zum letzten Male in Runde 2 (!) als Verlierer den Platz verlassen. Just mit dem Heimspiel in Runde 3 gegen den SVK starteten die Eberauer eine beeindruckende Siegesserie. Dem SVK war es auch vorbehalten, diese wieder zu beenden. Das Fehlen des Goalgetter Koronczai war für die Eberauer wohl doch nicht so leicht zu verkraften. Unsere Mannschaft blieb zum Spiel gegen Unterschützen nahezu unverändert. Goalie WEBER spielte erneut im Tor und bot eine tadellose Leistung. HOLZER spielte in der Verteidigung statt GABEL.

1. HZ: Nach einer Schrecksekunde in der vierten Minute, als eine mißglückte Kopfballabwehr bei einem Eberauer Spieler landet, der den Ball aber aus kürzester Distanz Goalie WEBER in die Arme köpfelt, verlief das Spiel zu Anfang ausgeglichen. Der SVK kam in diesem Spiel zu verhältnissmäßig vielen Eckbällen (wenn man bedenkt in Unterschützen hatten wir keinen einzigen!). Gefährlich wurde unser Team aber vorerst nicht. Erwartungsgemäß versuchte der Tabellenfürher ein schnelles Tor zu erzielen. Mit wuchtigen Schüssen auf unser Tor, aus allen sich ergebenden Möglichkeiten, mussten wir stets auf der Hut sein. Irgendwie wirkten die Gäste aber auch nach hinten hin anfällig. Und genau solche Unachtsamkeiten in der gegnerischen Defensive konnte der SVK heute eiskalt ausnützen. Den ersten wirklich ernstzunehmenden Angriff konnte die Antoni-Truppe auch gleich erfolgreich verwerten. Nach einem überlegten Pass von STRINI aus der eigenen Hälfte in den Lauf von PANI konnte dieser von der Mittellinie durchstarten und seinen Gegenspieler davonziehen. Alleine auf Tormann Walter zulaufend hatte dieser keine Chance - so stand es nach 21' doch überraschend 1:0 für uns. Die Gäste blieben daraufhin weiterhin brandgefährlich. So hatten wir einmal Riesenglück als ein scharfer Freistoss von Bauer nur an die obere Latte knallte und den Weg nicht über die Torlinie fand. Weitere Top-Möglichkeiten boten sich den Tabellenersten noch, als ein Eberauer plötzlich alleine vor unserem Golie stand, aber dann doch nicht verwerten konnte. Die besseren Chancen hatten eindeutig die Pinkataler Gäste, doch schien es zunächst, als ob sie heute nicht an der SVK-Abwehr vorbeikommen können. Unsere Mannschaft bemühte sich redlich den knappen Vorsprung in die Pause zu retten, was auch gelang.

2.HZ: Hatte man sich in Halbzeit eins noch tapfer und erfolgreich gegen die Gästeangriffe erwähren können, so kam es bereits in der 47' zum ersten Rückschlag. Takacs schloss einen schnellen Angriff zum 1:1 Ausgleich ab. Eberau wirkte wesentlich konzentrierter und agressiver als noch in den ersten 45 Minuten. Der SVK kam nun gehörig unter Druck. Dennoch blieben die zwingenden Chancen für die Eberauer aus. Ein Schuss alleine von der Flanke auf unser Tor, ließ aber nicht nur den SVK-Fan gehörig zittern. Ausgehenden vom Dauerdruck der Krancz-Mannen unterlief in der Folge MAYER ein folgenschwerer Fehler. Ein Rückpass Richtung Tormann WEBER landete statt bei ihm, bei dem Eberauer Gegenspieler Bauer. Konnte er in Halbzeit eins, bei seinem Latten-Freistoß noch nicht jubeln, wurde es ihm diesesmal um einiges leichter gemacht. Kurz abgewartet konnte er schließlich mühelos den Ball völlig unbedrängt in der 60' Minute zur (einzigen) Führung der Gäste zum 1:2 einschießen. Viele dachten jetzt wohl, dass sich der SVK von diesem Schock nicht mehr erholen könnte, hatte man doch bis dahin in der Offensive nichts mehr zu melden. Der SVK gab aber nicht auf. Als Schiri Niklas knapp vor der Strafraumgrenze einen Freistoß diktierte, keimte leise Hoffnung auf. Immerhin konnte KRIZBAI bereits in Unterschützen aus ähnlicher Distanz einen Freistoß perfekt verwerten. Und tatsächlich ließ er sich auch diesesmal nicht zweimal bitten - in Minute 73' war der Ausgleich zum 2:2 somit Realität. Eberau kam mit diesem unerwarteten Tor nicht zurecht. Nur zwei Minuten später klingelte es erneut im Gästetor. HÜTTER konnte von rechts seine Gegenspieler abschütteln, schoss scharf ins lange Eck, womit Tormann Walter sich schon wieder geschlagen geben musste. 3:2 für den SVK, das Spiel war gedreht, aber noch nicht zu Ende. Denn Eberau kam wieder zurück ins Spiel. Die Torschüsse häuften sich, fanden aber nicht den Weg über die Torlinie. In Minute 80 wurde schließlich der angeschlagene "Super"-stürmer Legionär Koronczai bei den Pinkatalern eingewechselt. Leider zur Unfreude des SVK traf eben genau dieser Ungar zum 3:3 Ausgleich nur eine Minute nach seiner Einwechslung. Eine Flanke von links konnte nicht verhindert werden, wodurch er den Ball unhaltbar unter die Latte knallen konnte. Doch noch immer war dieses - für wohl alle Zuschauer äußerst abwechslungsreiches - Spiel nicht zu Ende! Der bärenstarken Moral unserer Elf, die sich auch nach diesem erneuten Rückschlag nicht aufgab, war es zu verdanken, dass man tatsächlich noch einmal ein Tor feiern konnte. In der allerletzten Minute konnte RADAKOVICS eine katastrophales Eberauer Abwehrverhalten ausnützen. Sowohl Tormann Walter als auch die passiven Eberauer Abwehrspieler konnte unser Neuzugang ausspielen und den Ball zum unglaublichen 4:3 einnetzen. Schiri Niklas hatte offensichtlich auch Gefallen an diesem Spiel gefunden. Immerhin war dann aber nach gut 7 Minuten Überspielzeit doch noch Schluss mit Lustig.

Fazit: Mit dem nötigen sogenannten und oft strapazierten "Glück des Tüchtigen" wurde der SVK diesesmal mit dem ersten Frühjahressieg belohnt. Eberau war über 90 Minuten gesehen zwar das stärkere Team, hatte auch um einiges mehr Chancen, erwischte aber auch einen rabenschwarzen Tag in der Defensivabteilung. Auf der Gegenseite konnte der SVK diese sich ergebenden Gelegenheiten beinahe zu 100% verwerten. Somit konnte ein enorm wichtiger Sieg eingefahren werden. Jetzt heißt es so weiterzuarbeiten und die Leistung für die nächsten Spiele zu konservieren.

Schiedsrichterkritik: Sowohl Schiedsrichter Niklas als auch sein Assitent boten eine durchschnittliche Leistung. Dem Freistoß zum 2:2 Ausgleich zog auch eine Gelbe Karte für den Eberauer mit sich. Da dieser aber eindeutig der letzte Mann war, wäre konsequenter Weise ein Ausschluss nötig gewesen - auf der anderen Seite war dies aber auch ein "harte" Foul-Entscheidung gegen Eberau. Somit erübrigen sich weitere Diskussionen. Diskussionen machte Schiedsrichter Niklas lieber selber, und zwar mit den Betreuerbänken vor allem der Gäste.

Noten - Schiedsrichter: 3 Assitent: 3 (Benotung nach österr. Schulnotensystem)

Das sagt der Gegner: Homepage des SV-Eberau >>

Vorschau: Mit dem SV-Stuben wartet eine vermutlich noch schwierigere Aufgabe auf den SVK. Da Stuben einen perfekten Start ins Frühjahr erwischte - 3 Spiele, 9 Punkte, 7:1 Tore - sollte man vorgewarnt sein. Die 3:6 Schlappe vom Herbst müsste Motivation genug sein, die nächste Siegesserie zu stoppen.